Was ist Zen? Zen ist eine Form des Mahâyâna-Buddhismus, der ursprünglich aus China stammt. Jedoch erst in Japan, wohin er von japanischen Priestern importiert wurde, erlangte er seine Blüte.
Im Gegensatz zu den anderen Formen des Buddhismus wandte sich der Zen-Buddhismus nie von der praktischen Seite des täglichen Lebens ab. Das Leben hier besteht nicht darin unentwegt zu beten, Buße zu tun, zu rezitieren oder andere Werke der Frömmigkeit zu verrichten. Auch Körperbewusstsein und Hygiene ist wichtig.
Alle, auch der Zen-Meister, müssen sich um praktische Dinge wie zum Beispiel die Gartenarbeit kümmern. Die Mönche entwickeln nebenher auch einen Sinn für wirtschaftliche und politische Fragen. Zen will mit der Sache selbst zu tun haben, nicht mit leeren Abstraktionen.
Das Ziel der Zen-Schulung ist es, die Erleuchtung (satori) zu erlangen. Dazu bedarf es des Erlebens der Ich-Losigkeit (muga) und des absoluten Nichts/ der Leere (mu) durch Aufgabe des eignen Ichs (ga).